20. Oktober 2009

Zum Endspurt der Biennale letzte Empfehlungen...

Ausstellungen an der Fondamenta Sant'Anna

... zu un- und ausser-
gewöhn-
lichen Ausstel-
lungs-
orten!





z. B. in Castello, über das Ende der Via Garibaldi hinaus, rechts und links der Brücke zwischen Fondamenta S. Anna und Fondamente S. Gioacchino die beiden Ausstellungen 'De-Forme' (Distortion) und die Ausstellung 'Once Removed' des australischen Pavillons (zusätzlich zum Pavillon in den Giardini).


S. Gioacchino, Deckengemälde und Kunstwerk darunter

Die letztere ist im heutigen Instituto S. Maria Ausilia
trice, dem früheren Waisenhaus für Arbeiterkinder S. Peter und Paul, in der ehemaligen Kirche S. Gioacchino, die normalerweise nicht zugänglich ist. Meine Fotos haben sogar einen venezianischen Historiker verblüfft, dem bis dato nicht bekannt war, dass die Kirche erhalten ist.

S. Gioacchino, Hochrelief 18. Jahrh. unter dem Altar

Die australische Kunst in der Kirche selbst stört eher bei der Sicht auf das sehr schöne Hochrelief des Letzen Abendmahls unter dem Altar, aber die Exponate in den weiter führenden Räumen gefielen mir sehr.


Tontöpferwerkstatt in der Ausstellung 'De-Forme - Distortion'
Auf der anderen Seite des Kanals gibt es in einem schmalen aber langen, einstöckigen Gebäude der Fondazione Gervasuti eine verblüffende britische Ausstellung. Sie besteht aus einem kompletten Tontöpferarbeitsraum inkl. aller Untensilien + Exponaten und mehreren Räumen im Zustand einer Ruine, in denen jeweils ein Werk ausgestellt ist.

Diese sehr kleinen unbewohnbaren Räume mit zerfetzten Tapeten, niedrigen undichten Zimmerdecken und ausgehobenen Türen wirken pathetischer als jeder Palazzo, den ich besucht habe.

Und gleichzeitig bieten die Fenster und der kleine Balkon einen intim-nachbarschaftlichen Blick auf die angrenzenden Hinterhöfe und ihre Gärten.

Nachbargarten

Eine höchst
eigene intensive Kunstwelt im Zusammenspiel von Ausstellungsort und Exponaten, ich bin froh, gerade sie nicht übersehen zu haben. (Hier Pressemitteilung)


Ausstellungsgebäude Rückseite


Womit die Ausstellung im nächsten Haus, Nr. 994, 'Biblioteca' nicht zu vergleichen, wenn auch eine interessante sinnliche Erfahrung ist. Sie ist eine Ausgliederung des koreanischen Pavillons in den Giardini (der mir sehr gut gefiel).



Ebenfalls in Castello, jenseits des Arsenale zwischen Piazza und S. M. Formosa, im UNESCO-Gebäude Palazzo Zorzi, stellt zum ersten Mal Montenegro aus.

Im Innenhof des Palazzo mit seiner interessanten Rundum-Galerie zeigt DADO (Miodrag Djuric), dass der Krieg im Südosten Europas nicht wirklich vorbei ist, solange sein Schrecken weiterlebt und sich
in derart brutalen Werken widerspiegelt.

D
ie Ausstellung empfand ich als sehr hart, aber sehenswert.
Die
Räume des Palazzo sind leider nicht zugänglich.




















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