2. Februar 2015

56. Kunstbiennale 2015 - 4. Eintrag

Fortsetzung der Einträge 1-3, 56. Kunstbiennale 2015. Nachzulesen unter dem Label Biennale 2015.


Hier gibt es Hinweise zu den Ausstellungen von Spanien, Macao, Zypern, Kosovo, Slovenien, Serbien, Armenien, Island, Ungarn, Griechenland, Tuvalu, Makedonien, Rumänien und Canada.


Eingang Palazzo Bollani
Fotos dieses Eintrags von Biennale 2013-Ausstellungen in der Nachbarschaft
der Pietà - Kirche an der Riva degli Schiavoni 
Die Ausstellung im spanischen Pavillon in den Giardini will unter dem Titel "Los Sujetos" den Geist von Salvador Dalí erforschen. Oje, und schon habe ich Vorurteile, was Dalí machte, gefällt mir einfach nicht, gefiel mir nie. Die beteiligten KünstlerInnen sind Pepo Salazar, Francesco Ruiz (dass dieser Link FRUIZ richtig ist, kann ich nicht garantieren), Helena Cabello und Ana Carceller. Ich lasse mich überraschen.

Macao musste ich erstmal auf Wikipedia nachsehen, mir fehlten da die geopolitischen Details. Macao also schickt den Maler Mio Pang Fei, der in diesem Jahr 80 wird und Werke aus seinem Künstlerleben unter dem Titel "Path: Adventure of an Artist" präsentieren wird. Der Ausstellungsort wird nicht genannt, bisher war das eines der Gebäude vor dem Arsenaleeingang, also kostenfrei. Wird ergänzt.
Ergänzung 9.3.: Ort ist der Campo della Tana vor dem Arsenale.

Zypern stellt wie immer im Palazzo Malipiero aus, quasi neben dem Palazzo Grassi, Haltestelle S. Samuele. Die Presse-
mitteilung enthält einen Link zur Website des Konzeptkünstlers Christodoulos Panayotis, die eher bescheiden daherkommt. Die Räume sind sehr klein und niedrig (und im Sommer heiß), ich bewundere jede/n, der/die sich mit dieser Einschränkung der kreativen Arbeit einrichten kann.


Tong Hongsheng, (Titel vergessen zu notieren)
Nebenausstellung Palazzo Bollani
Die Ausstellung der Künstlerin Flaka Haliti, die die Republik Kosovo vertritt, wird betreut von Nicolaus Schafhausen, der schon zweimal Kurator des deutschen Pavillons war. Ausstellung im Arsenale. 

Für Slovenien stellt Jasa Mrevlje Pollak aus unter dem Titel "UTTER/The violent necessity for the embodied presence of hope". Zum Ausstellungsort bisher keine Angaben, wird ergänzt.
Ergänzung 9.3.: Pavillon im Arsenale.


Für Serbien stellt 'the evil painter' Ivan Grubanov seine Instal-
lation "United Dead Nations" im Pavillon in den Giardini aus. Da geht es um historisch verschwundene, also tote Nationen, was nun nicht wortgetreu zum Biennale-Thema "All the world's futures" passt, aber wir lassen uns gerne überzeugen. 


Armenien gedenkt 2015 des 100. Jahrestages des Genozids durch das Osmanische Reich während des 1. Weltkriegs. Der Biennaleauftritt ist auch Teil der vielen Gedenkveranstaltungen weltweit. Die Ausstellung findet auf der Klosterinsel S. Lazzaro mit Werken einer Gruppe von internationalen armenischen KünstlerInnen.
Die Besuche auf S. Lazzaro unterliegen bekanntlich den Regeln der Klostergemeinschaft, in diesem Falle kann man NUR jeweils mit der Linie 20 von der Haltestelle S. Zaccaria um 16:45, 17:50 und 19:10 Uhr nach S. Lazzaro fahren; außerdem mit einer einer Sonderlinie ab Giardini jeweils um 16:30 Uhr. Rückfahrten nach S. Zaccaria stündlich.

Besuche auf S. Lazzaro sind normalerweise eintrittspflichtig, ob das auch zur Biennale so gehandhabt wird, weiß ich nicht, Information wird ergänzt.
Ergänzung 5.2.: Auf der Seite Aravot.am stellt der Künstler Sahak Poghosyan das Konzept und die Mitwirkenden der armenischen Ausstellung in Frage. Er hält offensichtlich S. Lazzaro wegen Raummangel auf der Insel und räumlicher Distanz zum Zentrum der Biennale für ungeeignet und hinterfragt die Auswahl von Kuratoren wie KünstlerInnen, die aus der "Diaspora" heraus Armenien vertreten. Problematisch findet er die Beteiligung des armenischstämmigen Sarkis Zabunyan, der gleichzeitig im türkischen Pavillon ausstellt (siehe 3. Eintrag).

Ergänzung 13.2.: Die Diskussion wird interessant...  :-)


Virginia Chihota, Mistakes in the Right Lines
Pavillon Zimbabwe, Istito S. Maria della Pietà
Island, mein Allzeitfavorit venezianischer Kunstbiennalen, wird vertreten durch den Schweizer Konzeptkünstler Christoph Büchel. Allerdings steht nichts von diesem Termin im Kalender bei Hauser&Wirth. Kommen da Zweifel auf?Und ein bisschen Zoff wegen seiner Nominierung scheint es auch zu geben, immer gut für die Werbung...
Ohne Isländischkenntnisse meine ich der Seite entnehmen zu können, dass die Ausstellung im Garten der Vergini im Arsenale stattfindet. (Diese Information wird bei Bedarf korrigiert.)


In Ungarn gab es offenbar im Vorfeld der Biennale politischen Zoff bzw. Boykottaufrufe von Künstlern. Ausgewählt für den ungarischen Pavillon in den Giardini wurde das Projekt "Sustainable Identities" von Szilárd Cseke, ein Künstler, über den das www wenig Informationen jenseits von Facebook und Auktionen hat. Informativ, wenn auch schlicht, ist ein Video seines Projekts "We are moving abroad". 

Griechenland hält seinen Biennale-Auftritt im www unübersetzt. Naja. Im griechischen Pavillon in den Giardini stellt die Künstlerin Maria Papadimitriou aus, deren Seite bei Teverine Fine Art bei dieser Gelegenheit mal aktualisiert werden sollte. Von 2013 ist ihre Beteiligung an der Biennale Thessaloniki und von 2005 sind Blogeinträge ihres Projekts T.A.M.A. 'Temporary Autonomous Museum for All'. Ich habe noch einen weiteren interessanten Blog Maria Papadimitrious gefunden. 
Der Titel ihrer Installation in Venedig übersetzt als "Why look at animals?" heißt auf griechisch Αγριμικα, "Häute", es handelt sich um die Darstellung einer Tierhäute/Leder/Pelzwerkstatt mit Häuten von Wildschweinen, Wölfen, Bären und Mardern, dazu-
gehörigen Werkzeugen; um die Auseinandersetzung mit der Jagd und dem Töten von Tieren und den fragwürdigen und ambivalenten Beziehungen zwischen Tier und Mensch und umgekehrt. 



Michele Mathison, Ikhuba
Pavillon Zimbabwe, Istituto Santa Maria della Pietà
Auch Tuvalu musste ich erstmal wieder googeln, obwohl ich von der 55. Biennale 2013 schon wusste, dass dieses kleine Land zu denen gehört, die am dringendsten existenziell von den Folgen des Klimawandels bedroht sind. Diesmal hat Tuvalu einen Pavillon im Arsenale aber den gleichen Künstler, Vincent J. F. Huang. Video der Installation "In the name of civilazation", Biennale 2013.

Makedonien  zeigt "We Are All Alone in This" des Künstlerpaares Hristina Ivanowska und Yane Calovski. Eine Kirche bzw. ein byzantinisches Fresko aus dem 12. JH ist involviert, ich bin ge-
spannt. Pavillon im Arsenale.


Adrian Ghenie ist der Vertreter Rumaniens mit dem Projekt "Darwin's Room". Ausstellung im Pavillon in den Giardini, mögli-
cherweise Nebenveranstaltungen im Rumänischen Kulturinstitut in Cannaregio bei S. Fosca (Information wird ggfs. ergänzt).
Ergänzung 8.2.: Interessante Hintergrundinformationen aus der heutigen 'Welt' Das ist des Teufels!


Auf den Beitrag Canadas freue ich mich schon sehr. Die 3-Mann-Gruppe BGL scheint hohen Unterhaltungswert zu versprechen mit absurden Performances und Installationen durchaus auch politischen Inhalts. Pavillon in den Giardini. (Der Pavillon Cana-
das liegt, wie der deutsche und russische Pavillon, direkt neben dem tollen neuen Gartencafé der Biennale mit Blick nach S. Giorgio Maggiore und das ganze S. Marco Bacino. Ich empfehle, eine kleine Pause an dieser Stelle einzuplanen.)



Huang Ming-Chang, A Field in the Heart
Nebenausstellung Rhapsody in Green, Innenhof des Istituto S. Maria della Pietà

Wird fortgesetzt.


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